Säkularisierungstendenzen unter Muslimen zu wenig berücksichtigt

Institut für Islamfragen

Demographische Erhebungen erfassen alle Kinder muslimischer Eltern automatisch als „Muslime“

(Institut für Islamfragen, dk, 16.12.2016) In seinem Artikel im Newsletter Qantara.de vom 16. Dezember 2016 weist Michael Blume darauf hin, dass in demographischen Erhebungen die Religionszugehörigkeit unterschiedlich gehandhabt werde. Bei Christen würden nur die gezählt, die getauft seien und einer Kirche angehörten, bei Muslimen aber würden alle gezählt, die es seit ihrer Geburt sind: Einmal Muslim, immer Muslim. Dadurch würde die zunehmende Säkularisierung in den westlichen Ländern gut sichtbar; ähnliche Tendenzen in der islamischen Welt aber würden nicht erkannt bzw. nicht genügend berücksichtigt. Außerdem könnten deswegen Rechtspopulisten mit nicht vergleichbaren Zahlen – also schrumpfenden Kirchen und einer vermeintlich zunehmenden Islamisierung – Ängste schüren.

Quelle: Artikel im Newsletter Qantara.de, 16.12.2016 (https://en.qantara.de/content/the-secularisation-of-muslims-silent-withdrawal): „Silent withdrawal“