Putsch zum Angriff auf christliche Gemeinden genutzt
(Institut für Islamfragen, dk, 18.8.2016) Laut Bericht der Assyrian International News Agency (AINA) vom 31. Juli 2016 sind auch die Imame der 85.000 Moscheen in der Türkei während des Putschversuchs mobilisiert worden: Sie sollten die Gläubigen aufrufen, auf die Straßen zu gehen und Widerstand gegen die Putschisten zu leisten. Viele hätten dies getan und es mit dem Leben bezahlt oder seien verwundet worden. Andere hätten die Gelegenheit genutzt und christliche Gemeinden angegriffen. In Malatya sei die evangelische Gemeinde, ein kleiner Laden mit Schaufenster, die in einem alevitischen Viertel läge, unter Rufen von „Allahu akbar“ angegriffen worden. Die Fenster seien zerschlagen worden; allerdings seien diese Fenster der Gemeinde die einzigen zerschlagenen Fenster in ihrem Bezirk gewesen. Die Gemeinde sei bewusst und gezielt angegriffen worden. Ähnlich sei auch die Santa Maria Kirche in Trabzon am Schwarzen Meer angegriffen worden. Man hätte Fenster zertrümmert und mit schwerem Gerät die Tür zerschlagen. Zur Zeit herrsche in der Türkei der Eindruck vor, dass jeder Nicht-Sunnit eine Gefahr für die Stabilität in der Türkei sei. Selbst die Gebildeten möchten nicht mit Christen und Juden in Verbindung gesehen werden.
Quelle: Bericht der Assyrian International News Agency (AINA), 31.07.2016 (www.aina.org/news/20160730225404.htm): „Christians Pay Price As Turkey Turns to Islam After Attempted Coup“