Rashid al-Ghannushi kündigte überraschend an, dem politischen Islam den Rücken kehren zu wollen
(Institut für Islamfragen, dk, 28.06.2016) Abdullah Ben Bajad al-Eteibi schrieb in einem Artikel am 29.5.2016 in der sich im saudischen Besitz befindlichen Tageszeitung Asharq al-Awsat, dass Rashid Ghannushi (de.wikipedia.org/wiki/Rachid_al-Ghannouchi), der Leiter der tunesischen En-Nahda, durch sensationelle Aussagen eine Debatte angestoßen habe: Er habe Hinweise darauf gegeben, dass er den politischen Islam verlassen und die Verbindung von Politik und Religion in seiner Bewegung und Partei auflösen wolle. Dennoch meint Abdullah Ben Bajad al-Eteibi, dass Rashid Ghannushi nicht die Person sei, die ein modernes Modell für die Beziehung von Politik und Religion anbieten könne. Weder sein Hintergrund [die religiös-politische Bewegung der Muslimbruderschaft] noch die geringe Größe seiner Bewegung sowie seine Abhängigkeit von anderen Gruppen würden eine solche Entwicklung unterstützen. Da Ghannushi vor allem seinen persönlichen Zielen verpflichtet sei, sei er berühmt für seine häufigen Kehrtwenden in politischen, religiösen und parteipolitischen Bereichen.
Quelle: Artikel vom 29.05.2016, zitiert in Mideastwire Newsletter vom 01.06.2016 (mideastwire.com/page/articleFree.php?id=60730) „Ghannouchi: The debate of religion and politics“