Muslimischer Journalist ruft zur Neuinterpretation des Islam und zur Bekämpfung des Extremismus auf

Institut für Islamfragen

Islam müsse im Westen mit dem dortigen Kontext in Einklang gebracht werden

(Institut für Islamfragen, dk, 22.09.2017) Ein Artikel des muslimischen Journalisten Mousa Barhouma vom 18. September 2017 rief Muslime im Westen zur Beteiligung an der belastenden Aufgabe auf, den islamischen Extremismus zu bekämpfen. Passivität könne den Eindruck erwecken, dass Muslime dem Extremismus zustimmten und mit für ihn verantwortlich seien.

Mousa Barhouma meinte auch, dass Muslime im Westen zu wenig dafür täten, den Islam so zu interpretieren, dass er mit dem Kontext im Westen harmoniere. Ein Islam afghanischer Prägung sei einfach nicht angemessen für die Situation in Europa. Er sei zu streng, zu demagogisch und stünde nicht im Einklang mit den Gegebenheiten und der Situation im Westen. Muslimische Denker und Akademiker brauchten heute großen Mut, die alten Texte neu zu interpretieren. Um der dominanten Rhetorik entgegenzuwirken, müssten sie neue Fundamente für die religiöse Praxis entwerfen, dabei aber die Ziele der Scharia respektieren und gleichzeitig kompatibel sein mit dem westlichen Umfeld.

Quelle: Artikel, Qantara.de, 18.9.2017 (https://en.qantara.de/content/islam-in-europe-an-appeal-to-muslims-call-out-the-terrorists): „An appeal to Muslims: Call out the terrorists!“