Indonesien: Christ für das Verkaufen von Alkohol öffentlich ausgepeitscht

Institut für Islamfragen

In der Provinz Aceh unterliegen auch Christen der Anwendung des Schariarechts

(Institut für Islamfragen, dk, 20.01.2018) Die israelische Tageszeitung Times of Israel berichtete am 20. Januar 2018 über das Auspeitschen eines Christen mit einem Rotangrohr (einem spanischen Rohr) am 19. Januar 2018 in der indonesischen Provinz Aceh wegen des illegalen Verkaufs von Alkohol.

Der Verkauf von Alkohol sei in der nördlichsten Provinz Sumatras durch die Anwendung der Scharia verboten. Dies gelte auch für Christen. So sei der Batak-Christ Jono Simbolon der dritte Nicht-Muslim, der seit Einführung der Scharia in der Provinz im Jahre 2001 ausgepeitscht worden sei. Er habe nach dem islamischen Freitagsgebet in der Provinzhauptstadt Banda Aceh auf einer Bühne und unter Gejohle der Zuschauer 36 Schläge mit dem spanischen Rohr erhalten. Nach 10 Schlägen hätte ein Arzt seinen Gesundheitszustand überprüft. Die Schläge seien dann fortgesetzt worden.

Jono Simbolon sei einer von 10 Personen, die nach dem Freitagsgebet gezüchtigt wurden, acht Männer und zwei Frauen – wegen Prostitution, Wettspielen und Alkohol. Beide Partner eines unverheirateten Paares erhielten jeweils 20 Schläge dafür, dass sie in zu großer körperlicher Nähe erwischt worden seien. Auch das sei unter Scharia-Recht verboten.

Im vergangenen Jahr hätten zwei homosexuelle Männer, die ihren homosexuellen Umgang miteinander zugegeben hätten, jeweils 100 Schläge mit dem spanischen Rohr erhalten. Menschenrechtsgruppen hätten das heftig kritisiert. Sex unter Homosexuellen sei in den anderen Provinzen Indonesiens nicht verboten.

Quelle: Artikel, 20.01.2018, Times of Israel (https://www.timesofisrael.com/indonesian-christian-whipped-for-selling-sharia-banned-booze/): „Indonesian Christian publicly whipped for selling sharia-banned booze“