24% aller Hochzeiten im Iran sind Kinderhochzeiten
(Institut für Islamfragen, dk, 15.12.2018) Der an der Universität Harvard ausgebildete iranisch-amerikanische Wissenschaftler Dr. Majid Rafizadeh, Autor eines Artikels über Kinderbräute im Iran und anderen Ländern, führt aus, dass das Heiratsalter im Iran nach der Iranischen Revolution 1979 für Mädchen von 18 auf 9 Jahre und für Jungen von 20 auf 13 Jahre herabgesetzt worden sei, nachdem das Schariarecht eingeführt worden sei [heute liegt das gesetzliche Heiratsalter bei 13 Jahren für Mädchen, für Jungen bei 15 Jahren].
Das Bekenntnis zum Schariarecht als Grundlage des Rechts habe sich in den letzten 40 Jahren jedoch nicht geändert. Nach offiziellen iranischen Statistiken gäbe es im Iran jedes Jahr etwa 180.000 Kinderhochzeiten. Zusätzlich hätte der Iran 2013 ein Gesetz erlassen, das Männern erlaube, ihre Adoptivtöchter zu heiraten. Dr. Rafizadeh berichtet über eine heute 19-jährige Mutter von drei Kindern, die als 8-jähriges Mädchen mit einem 43-jährigen Mann verheiratet worden sei. Dies sei nicht aus Armutsgründen geschehen, denn der Vater des 8-jährigen Mädchens sei in Europa ausgebildet worden und arbeite für die iranische Regierung. Gemäß der neuesten Statistik, bestätigt durch den Geschäftsführenden Direktor der Vereinigung für den Schutz der Kinderrechte, Farshid Yazdani, seien 24% aller Heiraten im Iran Kinderhochzeiten. Das sei ein Anstieg im Vergleich zu früheren Jahren, in denen die Rate bei rund 10% gelegen habe.
Quelle: Artikel, Gatestone Instizute (New York), 15.12.2018 (https://www.gatestoneinstitute.org/13413/child-brides): „An 8-Year-Old Bride“