Das Problem der Islamphobie sitze bei der Partei tief
(Institut für Islamfragen, dk, 30.05.2019) Die BBC berichtete am 28. Mai 2019, dass der Rat der Muslime in Großbritannien (Muslim Council of Britain, MCB), eine Dachorganisation verschiedener britischer muslimischer Organisationen, wozu auch Moscheen, Schulen und Wohltätigkeitsvereine gehören, offiziell die britische Aufsichtsbehörde für Menschenrechte (Equalities and Human Rights Commission, EHRC) gebeten habe, Anschuldigungen wegen Islamophobie gegen die regierende Konservative Partei zu untersuchen, da das Islamophobieproblem in der Partei tief sitze.
Die konservative Partei habe keinerlei Maßnahmen gegen islamophobe Äußerungen seiner Abgeordneten ergriffen. Unter den bemängelten Aussagen, die der Rat der Muslime (MCB) anschuldigend nannte, waren auch Bemerkungen des ehemaligen britischen Außenministers Boris Johnson, der gesagt habe, dass Frauen, die eine Burka tragen, aussehen würden wie „Briefkästen“ oder „Bankräuber“. Das sei ein Beispiel dafür, dass konservative Abgeordnete eine feindselige Atmosphäre gegen die muslimischen Mitglieder der Partei geschaffen hätten. Die Beschwerde des Rates der Muslime (MCB) wurde am selben Tag bei der Aufsichtsbehörde (EHRC) eingereicht, an dem die Behörde ihre formelle Untersuchung wegen Beschwerden über antisemitische Äußerungen der Labour Party bekannt gab.
Quelle: BBC News, 29.05.2019 (https://www.bbc.com/news/uk-politics-48434202): „Muslim Council demands Tory Islamophobia inquiry“