Populärer islamischer Prediger dämonisiert christlichen Glauben
(Institut für Islamfragen, dk, 27.08.2019) Die FAZ berichtete am 26. August 2019 über die steigende Intoleranz der muslimischen Mehrheit gegenüber Christen und anderen Minderheiten in Indonesien, dem bevölkerungsreichsten muslimischen Land der Welt, das bisher als moderat galt.
In einem Video, das derzeit in Indonesien kursiere, habe der wohl populärste islamische Prediger des Landes, Ustadz Abdul Somad Batubara, auf die Frage einer Zuhörerin, warum ihr beim Anblick von christlichen Kreuzen immer ein Schauer über den Rücken laufe, geantwortet, das liege daran, dass christliche Kreuze von bösen Geistern bewohnt seien. Das heißt mit anderen Worten, dass christliche Kreuze vom Teufel seien, wodurch der christliche Glaube dämonisiert werde.
Abdul Somad Batubara ist ein prominentes Mitglied der Nahdlatul Ulama (https://www.nu.or.id), der größten islamischen Organisation Indonesiens, die bisher als moderat gegolten habe. Er sei fünf Jahre lang Mitglied der regionalen Leitung der Provinz Riau/Sumatra gewesen. Vor einigen Tagen habe sich nun der Rat Indonesischer Islamgelehrter (Majelis Ulama Indonesia, MUI) mit dem Fall befasst (https://www.youtube.com/watch?v=oOhunE50Rok). Er habe die Verteidigung von Ustadz Abdul Somad Batubara akzeptiert und sich ihr fast wörtlich angeschlossen. Darüber hinaus habe er die Kritiker des populären Scheichs und die Christen nachdrücklich aufgefordert, Ruhe zu geben.
Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 26.ß8.2019 (https://m-faz-net.cdn.ampproject.org/c/s/m.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/indonesien-kreuze-sollen-boese-geister-beherbergen-16351059.amp.html): „Kreuze sollen böse Geister beherbergen“