USA: Warum kein Protest der Organisation der Islamischen Kooperation (OIC) gegen chinesische Umerziehungslager für Uighuren?

Institut für Islamfragen

Weltweit größter Ausbruch an Gewalt gegen Muslime erfordert Antwort von Muslimen

(Institut für Islamfragen, dk, 26.11.2019) In einem Artikel des Clarion Project (Washington, DC) vom 26. November 2019 geht die reformorientierte, amerikanische Muslimin mit pakistanischen Wurzeln, Raheel Raza, der Frage nach, was main-stream Muslime sich eigentlich wünschten.

Sie weist zunächst darauf hin, dass nach Aussage des FBI die Zahl der Hassverbrechen gegen Muslime in den USA abgenommen habe. Dann führte sie fünf Dinge auf, die sich nach ihrer Meinung die meisten Muslime wünschten: Islamophobie solle durch die Vereinten Nationen definiert und dann dementsprechend von den Vereinten Nationen bekämpft werden. Muslime wünschten sich auch, dass die Welt die Muslime als Opfer sieht und nicht als Angreifer. Der Islam solle als Religion des Friedens angesehen werden.

Die meisten Muslime möchten auch durch Scharia Gesetzgebung geleitet werden, wie es bereits im Vereinigten Königreich zum Teil geschähe. Es gäbe ja bereits Scharia-Zonen in Europa. In Texas sei ein Scharia Tribunal etabliert worden. Außerdem wünschten die meisten Muslime, dass der Islam oder Muslime nicht mit Terrorismus assoziiert würden.

Danach habe Raheel Raza diese Wünsche der Muslime mit der Realität verglichen: Das Wort „Islamophobie“ würde definiert als irrationale Furcht vor dem Islam und vor Muslimen. Es würde aber auch in der Bedeutung von Hass gegen Muslime und antimuslimischer Rassismus gebraucht. Wie komme es aber, dass Muslime nichts gegen den weltweit größten Ausbruch von Gewalt gegen Muslime sagen oder unternehmen würden, nämlich gegen die staatliche Gewalt gegen die Uighuren in China?

Hier würden Muslime in Umerziehungslager gesteckt und der Gehirnwäsche unterzogen. Ja, es käme zu richtigen Pogromen. Warum würde die Organisation der Islamischen Kooperation (OIC), die ja seit langem dafür eintrete, Islamophobie zu ächten, nicht gegen China vorgehen? Auch gäbe es Gewalt gegen Muslime im Jemen, wo sich der Konflikt zwischen dem sunnitischen Saudi-Arabien und dem schiitischen Iran austobe.

Es gäbe auch andere, ähnlich gelagerte Konflikte zwischen Muslimen. Warum würden Muslime hier nicht lauthals protestieren? Zudem sei es Ironie, dass die meisten Muslime, die in den Westen einwanderten, vor unterdrückerischen Regimen und Scharia-orientierten Gesellschaften flöhen, nun aber dort wieder ihre eigenen Scharia-Räte und Tribunale aufrichten wollten.

Definition des Terrorismus sei die ungesetzliche Anwendung von Gewalt und Einschüchterung, insbesondere gegen Zivilisten mit dem Ziel, politische Ziele zu erreichen. Raheel Raza empfiehlt den Muslimen, lieber gegen die kleine Zahl der muslimischen „troublemaker“ vorzugehen.

Quelle: Artikel, Clarion Project (Washington), 26.11.2019 (https://clarionproject.org/raheel-raza-what-do-muslims-really-want/): „Raheel Raza: What Do Muslims Really Want?“