Iranische Einflussnahme lässt Sunniten Vertrauen in den Staat verlieren
(Institut für Islamfragen, dk, 07.11.2020) Die in London erscheinende arabische Tageszeitung Al-Arab berichtete am 5. November 2020 über die Spannungen zwischen der mehrheitlich schiitischen Bevölkerung des Irak und seiner sunnitischen Minderheit.
Es gäbe eine zunehmende Welle von Gewalt gegen die Sunniten, die den Irak wieder einmal vor die Herausforderung stelle, die Einheit des Staates zu bewahren. Die sunnitische lokale Bevölkerung verlöre ihr Vertrauen in die Regierung in Bagdad.
Der irakische Politiker Mashan al-Jabouri hätte die Regierung gewarnt, dass die Aktionen der Milizen, die ihre Befehle von Ali Khamenei (Iran) empfingen, die sunnitische Bevölkerung im Norden und Westen des Landes (die mehrheitlich sunnitischen Regierungsbezirke von Diyala, Saladin und Niniveh) veranlassen könnten, für die Teilung des Irak zu stimmen.
Wegen dieser zunehmenden Gewalt suchten die Sunniten dringend einen Weg, um der unterdrückerischen schiitischen Kontrolle zu entgehen. Sie erstrebten entweder eigene Territorien im Irak, einen eigenen sunnitischen Staat oder irgendeine andere Lösung, mit deren Hilfe sie den pro-iranischen Milizen entkommen könnten.
Quelle: Artikel, Al-Arab Tageszeitung (London), 05.11.2020 (https://alarab-app.cdn.ampproject.org/c/s/alarab.app/), zitiert von MideastWire, 07.11.2020 (https://mideastwire.com/page/articleFree.php?id=73783): „Actions of sectarian militias enhances Iraqi Sunnis’ desire for separation“