Saudi-Arabien: TV-Serie zu Diasporajuden in Arabien ausgestrahlt

Institut für Islamfragen

Trotz antisemitischer Stereotypen wird Annäherung zwischen Saudi-Arabien und Israel deutlich

(Institut für Islamfragen, dk, 20.05.2020) Am 12. Mai 2020 berichtete ein Blog der israelischen Tageszeitung Times of Israel über eine Filmserie im saudischen Fernsehen während des diesjährigen Fastenmonats Ramadan. Die kontrovers diskutierte TV Serie „Umm Haroun“ spiele in einem Dorf am Persischen Golf und zeige anhand der Geschichte einer älteren Jüdin, wie Diasporajuden in einem arabischen Land mit den Unruhen im Zusammenhang mit der Staatsgründung Israels und dem arabisch-israelischen Konflikt umgingen.

Der Ramadan sei eine Zeit, in der neue TV-Projekte den politischen und sozialen Zeitgeist erkennen ließen. „Umm Haroun“ sei eine saudische Produktion mit kuwaitischen Schauspielern, aufgenommen in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Diese neue TV-Serie zeige die Annäherung zwischen den Golf Staaten, insbesondere Saudi Arabien, und Israel an – auch wenn die Episoden schlecht gespielt und voller antisemitischer Stereotypen seien.

Die Serie mache das echte Dilemma der Juden in den arabischen Staaten deutlich, da sie eingebunden seien in den Konflikt zwischen dem Zionismus und den arabischen Interessen. Auch verdeutliche diese TV-Serie jüdisches Leben und Rituale, und dies besonders in einer Zeit, in der es jüdische Gemeinschaften in der gesamten arabischen Welt kaum mehr gäbe. Für die, die gern die Kluft zwischen der arabischen und jüdischen Zivilisation überbrücken möchten, seien selbst so kleine Schritte höchst willkommen.

Quelle: Artikel, Blog der Times of Israel, 12.5.2020 (https://blogs.timesofisrael.com/how-im-using-a-saudi-ramadan-tv-series-to-give-jews-a-human-face/): „How I’m using a Saudi Ramadan TV series to give Jews a human face.“