Anrainerstaaten besorgt über Auswirkungen auf eigene Stabilität
(Institut für Islamfragen, dk, 14.07.2021) Am 13. Juli 2021 fragte die Tageszeitung Asharq al-Awsat, die sich im saudischen Besitz befindet und in London erscheint, ob die Organisation al-Qaida nun zurückkomme.
Der saudische Autor Amal Abdul-Aziz al-Hazzani beschreibt die wachsende Sorge über die Entwicklungen in Afghanistan, meint aber dann, dass der Rückzug der westlichen Militärmächte und die wachsende Macht der Taliban sich in einem Land abspielten, in dem sich auch die Interessen der umliegenden Staaten kreuzten:
Der Iran wirke auf die schiitische Minderheit Afghanistans ein, ihre Anstrengungen hinter der afghanischen Regierung zusammen zu führen. Russland befürchte, dass extreme sunnitische Gruppen Russland und die zentralasiatischen Staaten infiltrieren könnten. Indien sehe Afghanistan als strategische Tiefe für Pakistan an.
Und selbst China befürchte eine unruhige und instabile Grenzregion. Man könne also sagen, dass die USA durch ihren Rückzug, indem sie Afghanistan seinem Schicksal überlassen hätten, zugleich alle Anrainerstaaten bestraft habe.
Quelle: Asharq al-Awsat, 13.07.2021 (https://aawsat.com/home/article/3077251), zitiert von MideastWire, 14.7.2021 (https://mideastwire.com/page/articleFree.php?id=75682): „Will Al-Qa’idah organization return?“