Dorfschützer hindern ihn an der Inbesitznahme seines Hauses
(Institut für Islamfragen, dk, 22.02.2021) Die Assyrian International News Agency (AINA) stellte am 19. Februar 2021 die Frage, was wohl geschähe, wenn ein nicht-muslimischer türkischer Bürger, der wegen Druck und Diskriminierung die Türkei verlassen habe, in die Türkei zurückkehre. AINA berichtete dann, was ein türkischer Jeside kürzlich erlebt habe.
Süleyman Özman (63 Jahre) habe kürzlich versucht, nach 40 Jahren in sein Dorf im Mardin Distrikt im Südosten der Türkei zurückzukehren, da er dort immer noch Land und Haus besitze. Özman habe erzählt, dass er, als er sein Haus im Dorf Kfernas (Cayirli) repariert habe, von Muslimen und von der Regierung bezahlten Dorfschützern angegriffen worden sei.
Sie hätten ein Gewehr an seine Schläfe gehalten und gesagt, sie seien der Staat. Die Mauer, die er um sein Haus gebaut habe, sei von den Angreifern zerstört worden. Er sei dann zum Distrikt-Krankenhaus gegangen, um sich die medizinischen Folgen des Angriffs bestätigen zu lassen und habe bei der zuständigen Staatsanwaltschaft Klage eingereicht.
Er habe schon seit Jahren versucht, in sein Dort zurückzukehren, aber sei immer daran gehindert worden. Assyrische Christen und Jesiden sind indigene Volksgruppen im Nahen Osten. Sie seien jahrhundertelang verfolgt worden, nachdem Osmanen seit dem Ende des 11 Jahrhunderts das heutige Gebiet der Türkei immer mehr erobert hätten. Während des armenischen Völkermordes von 1914–1923 seien Assyrer, Griechen und Jesiden von Türken und Kurden angegriffen worden.
Quelle: Artikel, Assyrian International News Agency (AINA), 19.02.2021 (http://www.aina.org/news/20210219131325.htm): „What Happens When Non-Muslim Citizen Return to Turkey“