Irak: Trotz ihrer langen Geschichte leben heute nur noch 200–300.000 Christen im Irak

Institut für Islamfragen

Die größte Kirche ist die Chaldean Church mit weltweit zwei Millionen Mitgliedern

(Institut für Islamfragen, dk, 01.04.2024) Die Assyrian International News Agency berichtete am 28. März 2024 über die Situation der Kirchen in Irak. Die christlichen Kirchen im Irak hätten eine lange und reiche Geschichte im Irak.

Die ersten Gemeinden seien bereits im 1. Jahrhundert in Mesopotamien entstanden, lange vor der Ankunft des Islam im 7. Jahrhundert. Im 4. Jahrhundert sei das Christentum die größte Religionsgemeinschaft dort gewesen.

Heute lebten im mehrheitlich muslimischen Irak nur noch 200.000 bis 300.000 Christen. Ihre Zahl hätte vor der amerikanischen Invasion im Jahre 2003 zum Sturz Saddam Husseins noch etwa 1,5 Millionen Menschen betragen.

Heute gäbe es 14 offiziell anerkannte christliche Denominationen im Irak. Unter ihnen sei die Chaldäische Kirche die größte, eine Kirche mit östlichen Ritus, aber mit der Römisch-Katholischen Kirche assoziiert.

Die Assyrische Kirche des Ostens könne ihre Anfänge bis ins erste Jahrhundert zurückverfolgen. Sie sei nicht mit der Römisch-Katholischen Kirche assoziiert. Ihre Liturgie beruhe auf dem östlich-syrischen Ritus und ihre Kirchensprache sei das Alt-Syrische. Weltweit habe sie etwa zwei Millionen Mitglieder.

Die meisten Christen im Irak lebten in Baghdad, in der nördlichen Ebene in der Nähe von Niniveh in der autonomen Region Kurdistan. Generell habe sich die Abwanderung der Christen in den letzten Jahren etwas verlangsamt.

Quelle: Assyrian International News Agency (AINA), 28.03.2024 (http://www.aina.org/news/20240328132626.htm): The Assyrian Church in Iraq