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Pressemeldung zum Selbstmordattentat von Mohammed Sadiq Khan in London

B O N N (02. September 2005) – Das Institut für Islamfragen (IfI) in Bonn weist darauf hin, dass die Gewalttaten islamischer Extremisten nur vor dem Hintergrund der Verheißungen des Korans verstanden werden können. Unter den Motiven der Attentäter würden religiöse Gründe die bei weitem wichtigste Rolle spielen, betont Dr. Christine Schirrmacher, die wissenschaftliche Leiterin des Institutes.

Der Koran – Die heilige Schrift des Islam

Der Islam ist eine klassische Schrift- oder Buchreligion. „Im Mittelpunkt des Christentums steht eine Person, Christus; im Mittelpunkt des Islams dagegen ein Buch, der Koran“. Das bedeutet zum einen, daß die Offenbarungsschrift des Islam, der „edle (oder „vornehme“) Koran“ (arab. ‚al-qur’an al-karim‘) – wie er von muslimischen Theologen genannt wird – eine zentrale Stellung im Islam einnimmt.

Heiratsalter

Heute ist in vielen islamischen Ländern das Heiratsalter für Mädchen auf 16 bis 18 Jahre und für Jungen auf etwa 18 Jahre heraufgesetzt worden. Im städtischen Bereich gewinnt eine gute Schul- und teilweise auch Berufsausbildung an Bedeutung, auch für Mädchen und junge Frauen, so daß sich das Heiratsalter auf etwa 20 bis 25 Jahre erhöht. Im ländlich-traditionellen Bereich wird jedoch häufig früher geheiratet.

Gebetsruf im Islam

Der öffentliche Gebetsruf von der Moschee zur Einleitung des fünfmaligen täglichen islamischen Gebetes ist in der islamischen Welt – meist per Lautsprecher, selten durch eine menschliche Stimme – eine Selbstverständlichkeit. In dem Maße, wie für die etwa 2,85 Millionen Muslime Deutschland Heimatland wird, werden in vielen Städten und Gemeinden von Moscheevereinen Anträge auf die Erlaubnis zum lautsprecherverstärkten öffentlichen Gebetsruf gestellt. Wer selbst zum Für und Wider eines islamischen Gebetsrufes per Lautsprecher Stellung nehmen möchte, sollte sich mit einigen grundlegenden Fakten zum Thema Gebetsruf vertraut machen.