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Rezension: Christen und Muslime: So nah, und doch so fremd

Frische bewegten beim Schreiben des Buches die Fragen: Wie werden sich in Zukunft die Staaten Europas und Nordamerikas und die sie mitverantwortenden Christen zum Islam verhalten? Wo haben wir Platz zu machen – räumlich, damit Menschen eine Unterkunft finden, in der Arbeitswelt, damit Menschen in Arbeit und Brot kommen, dann auch jeder Einzelne in seinem täglichen Leben, in seinem Herzen und in seinem Kopf? Drängende Fragen, denen Hartmut Frische engagiert, umsichtig und mit offenem Herzen nachgeht.

Wie soll ein Muslim mit einem Konflikt zwischen dem muslimischen und deutschen Gesetz umgehen?

(Institut für Islamfragen, dh, 13.11.2016) Frage: „Ich bin mit einer behinderten Frau verheiratet. Sie ist stumm und taub. Zunächst haben wir nach einem muslimischen Ehevertrag geheiratet und später nach einem deutschen Ehevertrag [nach dem deutschen Gesetz]. Wohlgemerkt, wir leben in Deutschland. Nun haben die Ärzte uns mitgeteilt, dass meine Frau keine Kinder bekommen kann. Deshalb überlegten wir uns, dass ich nochmals heirate [eine Zweitehe eingehe]. Aber das deutsche Gesetz erlaubt so etwas nicht. Deshalb überlegen wir uns, dass wir bei einem [deutschen] Gericht die deutsche Ehe auflösen. Denn das deutsche Gesetz verlangt nicht, dass man [bei der Scheidung] zu seiner Frau sagt: ‚Du bist geschieden!‘

Deutschland: Reformmuslime veröffentlichen Freiburger Deklaration

(Institut für Islamfragen, dk, 22.9.2016) Am 16. September 2016 veröffentlichten Reformmuslime aus Deutschland, Österreich und der Schweiz eine gemeinsame Erklärung (Freiburger Deklaration http://freiburger-deklaration.info/). Ihr ist ein Zitat des muslimischen Philosophen und Arztes Ibn Ruschd (1126-1198) vorangestellt: